Schon in ausführlicherem Rahmen werden hier auf Doppelkopf-Spiel.de die Doppelkopf Regeln zum Normalspiel erklärt. Allerdings gibt es auch Doppelkopf Sonderspielregeln, die man mit fortschreitendem Interesse und Spaß am Spiel kennen und beherrschen sollte. Im Wesentlichen regeln die Sonderspielregeln das Verfahren beim Solospiel. Spielt ein Spieler ein solches Solo spielt er allein und nicht mehr als Paar gegen die anderen. Die einzelnen Solo Arten werden im Magazin im Laufe der Zeit vorgestellt.
Spezielle Regeln beim Solo
Die Regeln beim Solo sind natürlich etwas spezieller aber dennoch keineswegs kompliziert und nicht zu verstehen. Grundsätzlich festhalten lässt sich, dass sich die Kartenwerte derart verändern, je nachdem, welches Solo angesagt worden ist.
Ein einfaches Beispiel: Spieler X kündigt an, ein Damen Solo spielen zu wollen. Niemand hat etwas dagegen und so ändern sich die Kartenwerte wie folgt:
Trumph Karten sind nun anders als beim Normalspiel einzig und allein die Damen-Karten. Dabei bleibt die Farben Ordnung unangetastet. Die Kreuz Damen ist die höchste Trumpfkarte, danach die Pik, Herz und die niedrigste Trumph-Karte ist sodann in entsprechender Weise die Karo Dame.
Alle anderen Karten sind demzufolge Fehl-Karten. Hier zählt dann die klassische Wert-Reihenfolge, wobei zum Beispiel auch die zwei Herz 10 Karten entsprechend einsortiert werden – sie zählen nicht mehr als Dulle.
Die offiziellen Doppelkopf Regelungen sehen unter Punkt 4 die Spielfindung vor. Genau an dieser Stelle entscheidet sich sodann, ob ein Normalspiel oder vielmehr eine der verschiedenen Solo-Arten gespielt wird. Genannt wird in diesem Zusammenhang:
- Vorbehaltsabfrage
- Pflichtsolo
- Lustsolo
- Hochzeit (angemeldete + stille)
Der wohl häufiste Fall des Solo-Spiels ist das des Lustsolos. Hier wird nur für die Dauer eines Spiels das Solo gespielt.
Spezielle zusätzliche Tacken
Neben den Solo Regelugen kann man auch die Vielzahl der regional unterschiedlich gehandhabten Tacken-Regelungen als Sonderspielregeln ansehen.
Diese Zusatzregeln sind eigentlich beliebig auszugestalten – de gusto sozusagen. Es gibt gar eine solche große Anzahl an unterschiedlichen Regelungen, dass Wikipedia den Doppelkopf Sonderspielregeln einen eigenen Beitrag gewidmet hat. Und das will schon etwas heißen!
Manche zählen einen Tacken, wenn der Kreuz Bube im letzten Stich alle anderen Karten schlägt, beim Stechen des Fuchses (Karo Ass) der anderen Partei oder zum Beispiel wenn in einem Stich vier Herz Karten fallen. Letzteres nennt man zum Beispiel in einigen Doppelkopf Varianten Bock Runde – dann zählt in der nächsten Runde, also mindestens vier Spiele nach, jeder Tacken doppelt. Falls dann noch einmal ein Herz Stich fällt, hängt man entweder noch einmal vier Spiele an die Bock Runde dran oder aber man vervierfacht die Tacken (Taken).
Einige Sondertacken im Überblick
- Zweite sticht erste Dulle
- Dulle fangen durch erste ausgespielte Dulle
- Zweite schläft erste Dulle im letzten Stich
- „Karlchen Müller“ (letzter Stich durch Kreuz Bube)
- Zweites schlägt erstes Karlchen
- Klabautermann (Pik König durch Pik Dame fangen)
- Herzdurhlauf (Herz-Fehl geht durch)
- Armut (Karten weggeben, wenn kein Trumpf nicht über Karo Ass)
- … und viele weitere Formen und Varianten
Die Regelmodifzierungen lassen sich beim Doppelkopf fast als wuchernd beschreiben. Zurückzuführen ist das mit großer Wahrscheinlichkeit auf die spezielle Entstehungsgeschichte vom Kartenspiel Doppelkopf. Es gab keine klare Ausgangsregel. Vielmehr haben sich allerorts diverse Sonderspielregeln entwickelt, die auch noch nicht übergeordnete Verbände aufzulösen vermochten. Zwar gibt es schon seit ca. 1980 einheitliche niedergeschriebene Regeln in Deuschland, allerdings haben sich diese bis heute vor Ort noch nicht durchsetzen können.
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