Der Doppelkopf: eine Definition

4 Asse = der DoppelkopfEin Doppelkopf ist zum Beispiel das, was das Bild mit vier Assen links zeigt. Kurz gesagt: ein gewonnener Stich mit mindestens 40 Punkten ist ein Doppelkopf beim Doppelkopf. Klingt blöd ist aber so ;-). Da nur die Karten 10 (10 Punkte) und Asse (11 Punkte) 10 oder mehr Punkte innehaben, kann sich ein Doppelkopf nur aus diesen Karten zusammensetzen. Dazu im Folgenden aber noch ausführlichere Informationen. Wenn man auch nicht alle Form der sogenannten Tacken kennen muss, sollte man bei einer Runde Doppelkopf dennoch wissen, wann man eigentlich von einem klassischen Doppelkopf spricht.

Was ist eigentlich „der Doppelkopf“?

Eine ganz kurze Definition findet sich unter Punkt 7.2.3 in den offiziellen Turnierspielregeln der Deutschen Doppelkopf-Verbandes.

Doppelkopf (ein Stich mit 40 oder mehr Augen) 1 Sonderpunkt

Was kann alles ein Doppelkopf sein?

Wie schon oben beschrieben ist es die Hauptsache, dass das Stich insgesamt mindestens 40 Punkte zählt. Als Folge daraus muss ein Stich aus mindestens vier Zehnen bestehen. Dabei ist es egal, ob es sich um Trumph-Karten oder Fehl-Karten. Die Zählwerte für das Ergebnis sind in beiden Fällen gleich.

Wichtig ist nur die Augenzahl. Viele Spieler „opfern“ für einen Doppelkopf (=einen Tacken) auch schon einmal die nominell höchste Karte, die Dulle (Herz 10).

Hat man einen Doppelkopf errungen, kann man zum Zeichen dafür eine Karte aus diesem Stich beiseitelegen, damit der Doppelkopf nicht bei der Auswertung vergessen wird. Hat man zufälligerweise in einem Stich nicht nur einen Doppelkopf errungen sondern auch noch gleichzeitig den Fuchs gefangen (Karo Ass), werden zwei Karten zur Seite gelegt, nämlich der Fuchs und ein weiteres Ass bzw. eine 10.

Das Erringen eines Doppelkopfs zählt bringt den Gewinnern der Runde im Ergebnis einen Zusatztacken. Der Doppelkopf ist ein besonders werthaltiger Stich, da sich in einem Stich kaum mehr Punkte erreichen lassen. Haben die Gegner auch noch zusätzlich eine bestimmte Punktzahl angemeldet (z.B. 30), genügt der Doppelkopf gar um das Spiel zu gewinnen. Vorkommen wird eine solche Spielsituation mithin wohl eher selten. Jedenfalls habe ich das noch nicht erlebt.

Wann die Chance auf den Doppelkopf-Tacken steigt

Im Normalfall wird die Chance auf einen punktestarken Doppelkopf-Stich steigen, wenn die Mitspieler jeweils direkt nebeneinander sitzen. Spielt der erste Gegner bespielsweise ein Ass-Fehl an und muss der andere Gegenspieler dieses mit einer 10 oder gar einem Ass bedienen, kann es schnell dazu kommen, dass der eigene Mitspieler schmieren oder mit Hilfe etwa des Fuchses (Karo Ass) stechen kann.

Er kann sich in diesem Fall sicher sein, dass der Fuchs auf jeden Fall „nach Hause geholt“ wird und die letzte im Stich gespielte Karte vom Mitspieler nach Möglichkeit eine hohe Punktzahl beinhalten wird. Denn der Stich ist dem Paar ja schon seit dem Werfen der Fuchs-Karte sicher.

Das hört sich alles kompliziert an? Nun für den ersten Moment ist das vielleicht tatsächlich so. Während sich die Definition zum Doppelkopf noch recht einprägsam und einfach liest, sind die hypothetischen Taktiken schon (jedenfalls in der Theorie) schwerer zu verstehen. Ich empfehle daher immer: probiert es aus! Nur in der Praxis lernt man die konkreten Spielsituationen kennen und weiß danach sicher damit umzugehen.

Wenn man den Dreh einmal raus hat, macht es großen Spaß auf die Jagd nach einem Doppelkopf-Stich zu gehen!

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